Sparen

Bevor man mit dem eigentlichen Sparen loslegt muss man sich eine Notreserve ansparen.

Wie groß sollte diese Notreserve sein? Darüber gehen die Meinungen auseinander – pauschal wird meist gesagt das sie 3 NettoMonatseinkommen betragen sollte.

Diese Aussage finde ich nicht wirklich hilfreich denn jeder hat ja ein anderes finanzielles „Umfeld“…
Und einen Porsche reparieren zu lassen wird sicherlich mehr kosten als einen Fiesta reparieren zu lassen… Und manchmal haben die Fahrer tatsächlich dasselbe Einkommen.

Ich würde auf alle Fälle Geld zurück legen für:

  • 3 Monate ohne Zahlungseingang (z.B. durch Arbeitslosigkeit bzw bis dann staatliche Hilfen fliessen)
  • Reperaturkosten fürs Auto (je nach Alter des Autos eben mehr oder weniger Geld)
  • den Ersatz eines defekten Haushaltgerätes – wie z.B. Waschmaschine, Herd, Kühlschrank, Staubsauger und evtl. Fernseher (je nach Wichtigkeit 🙂 )
  • Oder wenn man in die Kurzarbeit rutscht ist es nicht von Nachteil etwas auf der hohen Kante zu haben um die Differenz zum normalen Gehalt verringern zu können

Das ergibt dann schon eine Summe – und das ist nur der „Notgroschen“.
Das bedeutet: hiervon darf sich nicht für andere Dinge bedient werden und es läuft nicht als gespartes Geld!
Diesen Notgroschen sollte man darum auf einem separaten Tagesgeldkonto parken um auch nicht in Versuchung zu kommen…

Aber es kann immer noch nicht gespart werden. Denn jetzt muss noch vorgesorgt werden. Für die Berufsunfähigkeit und für die Rente. Dazu in späteren Artikeln mehr.

Erst wenn auch diese Punkte erledigt sind kann gespart werden!
Für den Urlaub, ein neues Auto, ein neues Handy, Möbel, neuer Fernseher oder noch besser: für die Zukunft …
Also sparen für alles was wir meinen was wichtig ist. Und das ist schon das nächste „Problem“: Handy, Fernseher usw sind Konsumgüter. Hier ist also die Frage was man wirklich benötigt. Aber gut. Anderes Thema.

Der schwierigste Teil ist die richtige Balance zu finden zwischen: Leben, Sparen und vorsorgen.
Einerseits wollen wir jetzt gleich was von unserem hart erarbeiteten Geld ausgeben, zweitens wollen wir uns auch mal was „gönnen“ aber drittens werden wir irgendwann kein Einkommen mehr beziehen sondern nur noch eine sehr kleine Rente… Tja…

Stellt euch vor ihr spart hart, gönnt euch nichts und sterbt dann früh. Ihr würdet euch zu Tode ärgern (wenn ihr es nicht schon wärd)….
Aber stellt euch vor ihr spart wenig und gebt fast alles aus – dann ärgert Ihr euch wenn Ihr 67 seid & ihr in eine kleine Kammer umziehen müsstet und euch kein warmes Essen mehr leisten könntet. Ist also auch nix…

Und was heisst „gönnen“???? Gönnt man sich neue Schuhe/Handtasche/TV/Handy?????

(Übrigens laut Spiegel wird die Bruttorente – von der noch Steuern & die Krankenversicherung abgehen – im Jahr 2040 nur noch 41,7% des Durchschnittlohns betragen).

Ergo gilt es die richtige Balance zu finden & dazu kann ich Euch natürlich keine Tipps geben…. .
Auf vielen Finanzseiten wird immer wieder geraten ein Haushaltsbuch zu führen damit man weiss wo  überhaupt das ganze Geld hin geht.

Wichtig ist die Frage zu beantworten was euch wichtig ist. Braucht ihr wirklich ein aktuelles Handy um glücklich zu sein? Steigern Markenklamotten Euer Glücksgefühl? Macht Euch ein deutsches Auto glücklicher als ein tschechisches? Ich glaube eher das einen Zeit, Freunde und Familie glücklich machen – und nicht der Konsum. Aber das muss jeder selber wissen. Hier ist aber ein großes Sparpotenzial drin…. Wohl neben dem wohnen der größte Sparposten!

Nur wenn man UNTER sein Verhältnissen lebt kann man man Geld sparen. Leider ist das vielen nicht bewusst…

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